Vegane Wachstücher oder Wachs überall Wachs

Der wichtigste Tipp für alle die gerne sauber arbeiten: Lass es! Lies gar nicht erst weiter. Für alle anderen, hier eine simple Anleitung. Merke: Simpel nicht sauber!

Keine Lust auf Blabla? Scroll runter zur Zutatenliste. Ansonsten: Suche Stoffreste und (Stoff-)Schere. Ich habe kaputte Hemden genommen. Zickzack-Stoffschere war unauffindbar, also eben kein Zickzack-Rand. Wär halt schöner und es franst net aus. Du brauchst außerdem Wachs – ich hab Kerzenreste genommen. Ich würd mich beim nächsten Mal unbedingt vergewissern, ob die auch keine Duftstoffe enthalten. Wenn du wie ich vegane Tücher machen möchtest, brauchst du eben vegane Kerzenreste – eh klar.

Du brauchst:

  • Backblech oder ähnliches
  • 3 Stk. Backpapier bzw. Grillmatten
  • Stoffreste, kaputte Hemden oder so
  • ((Zickzack-)Stoff-)Schere
  • vegane Kerzenreste
  • Reibeisen
  • altes Handtuch
  • Bügeleisen

Richte das Handtuch auf eine hitzebeständige Unterlage, ich nehm den Herd. Backpapier drauf, ein weiteres Backpapier griffbereit, Bügeleisen daneben, auf niedrige Stufe einstellen.

Kerze hobeln. Rechne pro Tuch eine Hand voll geriebene Wachsflocken. Aus einer 3/4 Kugelkerze hab ich 10 Tücher rausbekommen. Und da war noch genügend Wachs fürs Backblech, die Backmatten, fürs Bügeleisen, für alle Griffe in der Küche, für Geschirrtücher, Geschirrschwamm und für die ganze Nadine und alles was ich eben angefasst hab.

Und so wird‘s gemacht:

  • Backofen auf 80 Grad C
  • Kerze reiben
  • Backpapier und 3 Tücher aufs Backblech
  • mit Wachs bestreuen
  • ins Backrohr bis die Wachsfuzzel geschmolzen sind und die Tücher triefen
  • 1. Wachstuch aufs Backpapier legen, zweites Backpapier drauf
  • Bügeln, damit das Wachs auch tatsächlich gleichmäßig verteilt ist. Überschüssiges Wachs quillt dann an der Seite raus.
  • Arbeite so sauber wie möglich. Haha, ist natürlich Quatsch, das flüssige Wachs findet seinen Weg sowieso überall hin.
  • Wachstuch irgendwo hinhängen. Ich hab die Schrankgriffe genommen. Kleiderständer ausgraben schien mir zu aufwändig und meine Griffe sind lange Stäbe. Bietet sich grad an.
  • Nächste Tuchladung und nächste Tuchladung.
  • Wachsspuren beseitigen – oder in meinem Fall – erstmal verschmieren und verteilen. Mittlerweile hab ich sie sogar vom Bügeleisengriff fast ab. Gut, dass das bei uns nicht so oft zum Einsatz kommt.

Das Wachs trocknet schnell, zum Einpacken habe ich die Tücher aber erst nach ein paar Stunden genommen. Hatte das Gefühl, das Wachs ist trocken, aber das Tuch noch nicht. Macht das überhaupt Sinn?

Wofür nimmt man die jetzt? Also ich hab jetzt mal die selbstgebrannten Mandeln darin verpackt und verschenkt. Außerdem soll man die Tücher wie Folie verwenden können. Als Deckel für Gläser, Pausenbrote, überhaupt Lebensmittel. In meinem Haushalt wird von Haus aus nix Tierisches eingepackt, hab aber gelesen, dass man Fleisch jetzt net grad damit einpacken soll.

Sauber werden die Tücher so: Mit einem nassen Tuch drüberstreifen. Wenn Geschirrspülmittel, bitte wenig. Ist die Wachsschicht mal ab, kann man eine neue draufmachen und die Tücher halten für immer.

Lasst mich wissen, welche Erfahrungen ihr mit Wachstüchern gemacht habt.

Zeug suchen: Stoffreste, Kerzen, Schere, Reibeisen, Backblech, 3x Backpapier,
Kerze raspeln
Tücher mit Wachsfuzzl bestreuen. Achtung: Auf dem Bild fehlt das Backpapier unter den Tüchern.
Handtuch, Backpapier, Wachstuch, Backpapier
Tadaa, Wachstücher
Als wiederverwendbare Geschenksverpackung im Einsatz
Ready zum Verschenken

Anmerkung: Ich bin weder Chemikerin noch Lebensmittellabortechnikerin: Achtet bitte selbst darauf, ob das Wachs für Lebensmittel geeignet ist. Da Wachs in manchen Süßigkeiten für den Glanz zum Einsatz kommt, ist es wohl ok und ich ess die Tücher ja nicht. Dennoch, sie kommen mit meinen Lebensmitteln in Berührung.

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